Writer: Scott Snyder
Penciller: Francesco Francavilla
Cover Artist: Yanick Paquette
STORY:
Nach den schockierenden Ereignissen in Swamp Thing #9 scheint die Gefahr gebannt, denn Seth wird von Abigale „getötet“. Nun ist den „Helden“ doch endlich etwas Rast vergönnt, denkt man zumindest.
Doch Snyder ist da offensichtlich anderer Meinung, wie der Cliffhanger in der #9 schon prophezeit.
Dieser Cliffhanger, betitelt mit „Family Reunion“ (dt. Familientreffen), zeigt eine aus einem See emporsteigende Hand, die einem gewissem Anton Arcane zuzuordnen ist.
Dieser findet sein Comeback schon in der #10, von Rast ist also keine Spur.
Doof nur, dass sich Abigale und Alec, das Swamp Thing, schon auf Rast eingestellt haben.
Gerade Swamp Thing hatte es dringend nötig, nachdem er erst von seiner geliebten Abby und dann von Seth persönlich hart rangenommen wurde.
Auf den ersten Seite der #10 sieht man, schemenhaft, aus der Sicht eines sterbenden Unbekannten, den widergekehrten Anton. Was er zu Sagen hat bekommen wir im Laufe des Heftes mit.
Er erzählt, dass er ein Jahrhundert lang auf der Erde wandelte und fünfzig Kinder zeugte, alle für „the Rot“, doch unter allen Kindern wäre Abigale am besondersten, schönsten (Sie tötete im Alter von gerade mal wenigen Monaten ihre Mutter. Süßes Kind, nicht?). Zudem sagt er noch, dass sie sich immer gegen ihn gewehrt hat, ihre Bestimmung verleugnet hat. Nun will er sie aber endgültig nach Hause bringen.
Kaum gesagt macht Anton sich also auf, das in die Tat umzusetzten.
Abby fährt mit dem schwer verletzten Swamp Thing zu ihrem alten Haus. In dem nebenangelegenen Sumpf hat Alec das niedergebrannte „Parlament der Bäume“ wieder eingepflanzt. Swamp Thing legt sich also in den Sumpf und somit in den wohlverdienten Schlaf. Davor machte er Abigale klar, dass wenn er ruht nicht aufwachen kann, sie somit also für eine Zeit lang nicht beschützen kann.
Kaum ist Abby ins Haus gegangen zeichnet sich über Swamp Things Körper bereits ein Schatten ab: ANTON ARCANE!
Wie ihr seht, sonderlich viel Rast war unserem Helden nicht vergönnt.
Doch es kommt noch schlimmer. Auf den letzten Seiten kommt Anton bereits in das Haus zu Abigale. Mit der Botschaft, ihre Kreatur getötet zu haben und sie nach Hause zu bringen. In seiner Begleitung: sog. „UN-MEN“, ebenso neu.
Wie geht es nun weiter? Insgesamt scheint die Gesamtsituation ziemlich chancenlos…
Wir werden es sehen.
WERTUNG:
Yanick Paquette ist schon seit längerer Zeit nicht alleiniger Zeichner von Swamp Thing.
Marco Rudy zeichnet mittlerweile die meiste Zeit über..
In der #10 ist jedeoch keiner der Beiden vertreten, sondern jemand ganz neues: Francesco Francavilla.
Dieser hat einen wundervollen Stil, wie ich finde, und optisch betrachtet gefällt mir diese Ausgabe um einiges besser als die #9, in welcher alzu oft in die Effektkiste gegriffen wurde, meiner Meinung nach.
Francavilla schafft es wirklich sehr gut, seine Bilder Gefühle vermitteln zu lassen und die Geschichte zu transportieren (Ganz anders als die teils verwirrende Panelverteilung Paquetts..). Optisch gesehen war die Ausgabe also ein wirklicher Hingucker. Doch wie ist mein Urteil über die Story?
Snyder erzählt gewohnt packend. Die Passagen Anton Arcane’s gefallen mir sehr gut, die verkörperte Bosheit bringt Snyder wirklich gut zum Ausdruck. Aber auch das geschwächte Swamp Thing, das, trotz seines Zustandes, noch Witze bringt (sicherlich, um Abby zu beruhigen). Jedoch wünschte ich den Beiden Frieden, zumindest etwas mehr Frieden als das, was sie jetzt bekamen. Doch aus Fairness muss ich sagen, dass eine ganze Ausgabe „Friede, Freude, Eierkuchen“ schlichtweg schwer zu realisieren und unklug wäre, da das Crossover mit Animal Man schließlich vor der Tür zu stehen droht und keine Zeit vergeudet werden darf.
Prädikat: Besonders lesenswert !